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Julia Lindenbaum Beiträge

Die Kunst des Loslassens

Heute vor 2 Jahren habe ich den bisher schwersten Schritt meines Lebens beschritten, habe ich etwas loslassen müssen, das ich lange festgehalten hatte. Heute vor 2 Jahren habe ich den absolut angsteinflößenden Sprung ins Leere gewagt & bin zum Glück genau da angekommen, wo ich sein sollte – zurück an meinem Anfang. Am 27.01.2016 habe ich bewusst eine echte Tür hinter mir geschlossen, die ich viel zu lange krampfhaft versuchte aufzuhalten. Noch heute erinnere ich mich daran, wie unendlich lang & kreischend laut das leise Klick-Geräusch hinter meinem Rücken Bestand hatte als die große Glastür ins Schloss fiel. Eine lebenslange Sekunde, die durch Mark & Bein hallte. Das Wissen, ich kehre nicht mehr zurück, ich lasse diesen Hafen hinter mir, der mir so unendlich viel bedeutet, doch in Wahrheit nur Leid & Schmerz bringt, war zunächst schwerer Ballast da draußen im Sturm des Lebens. Doch jeder Weg beginnt nun mal mit dem ersten Schritt – dem schwersten. Dem Schritt, der am nötigsten ist & vor dem wir am meisten Angst haben. Ja, ich hatte Angst vor diesem Schritt ins Unbekannte. Ich hatte sogar eine Heidenangst. Darum bin ich ihn lange nicht gegangen, obwohl er schon längst überfällig gewesen war. Die Angst war auch an diesem kalten, dunklen Januarmorgen 2016 mein Begleiter. Doch Mut heißt nicht, keine Angst zu haben. Mut ist, wenn man trotzdem springt. Also bin ich gesprungen…

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Ruhe vor dem Sturm

„Wir sollten viele Dinge einfach tun, denn wir wissen nicht, was morgen ist.“                                                                                                                                                                       -unbekannt-

Heute im Café, zum Tag von Sturmtief Friederike… ich sitze am Fenster, gucke, lausche, schmunzel, schaue hinaus in das Wetter & sehe dabei zu wie weiße Schneeflocken vom Himmel plumsen. In der Pfütze vor dem Fenster zeichnen sie Kreise & entschwinden meiner Sicht. Kaum ein wunderschöner Schneestern, schon ein nicht mehr auffindbarer Tropfen im Pfützenozean, der sekündlich mit neuen Flocken befüllt wird. Mein Cappuccino ist bald ausgetrunken, ich ziehe mich an & gehe hinaus, ganz in meiner Gemächlichkeit. Draußen strecke ich meinen Kopf gen Himmel, spüre die freundliche Kühle der Schneeflocken, die auf meinen Wangen landen. Ich lächle & denke dabei an eine meiner wichtigsten Lehrmeister – meine Tochter. Sie würde die Flocken jetzt auch noch schmecken. Mein Lächeln wandelt sich in ein Lachen, das sich über mein ganzes Gesicht ausbreitet. Wie schön doch das Leben ist!

…& wie vergänglich dieser Moment.

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Wunder der Geduld

 

„Geduld ist schwer.
Geduld ist für den Geist das Schwerste.
Es ist das Schwerste & das Einzige, was zu lernen sich lohnt.
Alle Natur, alles Wachstum, aller Friede, alles Gedeihen & Schöne
in der Welt beruht auf Geduld, braucht Zeit, braucht Stille,
braucht Vertrauen, braucht den Glauben an langfristige Dinge.“
– Hermann Hesse –

 

Wie oft wollen wir, dass alles unserem Wollen folgt – JETZT! GLEICH! SOFORT! Wie oft verärgert es uns, dass die Dinge nicht augenblicklich sich so ergeben, wie wir es uns wünschen, wie wir es wollen – JETZT! GLEICH! SOFORT! Wie oft verbleiben wir im Zwang, komme, was da wolle, die Dinge zu unseren Gunsten zu bewegen – JETZT! GLEICH! SOFORT! Es ist meist immer JETZT! GLEICH! SOFORT! dass unser Verstand nach einer plausiblen Antwort verlangt. Wir sind darauf konditioniert JETZT! GLEICH! SOFORT! eine Antwort, Erklärung zu generieren, eine Reaktion zeigen zu müssen.

Wie oft erlauben wir in solchen Momenten inne zu halten & zu erkennen, dass das Eigentliche, das Tatsächliche im Geschehen lassen liegt?!? Ohne Zwang. Ohne Druck. Die Dinge geschehen – von sich aus. Antworten folgen – von sich aus. Aus ihrer eigenen Natur heraus. In ihrer eigenen Zeit. Es ist der natürliche Lauf des Lebens – eine Sache bedingt eine andere. Und andersherum.  Doch um dies zu verstehen & in Harmonie danach zu leben, braucht es, wie Hesse es so wunderbar formuliert: Geduld – Stille – Vertrauen. Denn nichts geschieht ohne Grund. Und alles geschieht zu seiner Zeit.

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QiGong – Den Mond umarmen

Heute, am 2.1.2018 – der erste Vollmond im neuen Jahr! Wie wunderbar er in die Zeit passt.

2018 hat begonnen – was hast du im alten Jahr zurückgelassen, weil es dir nicht (mehr) dienlich oder zu belastet war? War es einfach zurückzulassen? Oder fällt es dir schwer gewisse Dinge sein zu lassen, abzulegen? Wenn du etwas zusätzliche Unterstützung im Loslassen des Alten brauchst, nutze die aktuelle Vollmond-Energie. Hole dir die strahlende Mondkraft zur Stärkung deiner Vorhaben indem du dankbar „Den Mond umarmst“.

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Wintersonnenwende nach TCM

Am Donnerstag, 21. 12. 2017, zur Wintersonnenwende, wenn die Sonne erst viertel neun aufgeht & gegen 16Uhr schon wieder versinkt, befindet sich die Natur (& damit auch wir Menschen) in der größten Ausdehnung der Yin-Energie. Denn nach TCM ist die Nacht, das Dunkle ein Yin-Aspekt. Die chinesische Medizin, als Naturmedizin, hat sich durch exakte Beobachtung der Naturereignisse herausgebildet. Ausgehend von dieser Betrachtungsweise ist Yin ruhig, es ist die Nacht & die Dunkelheit. Damit ist Yin Entspannung.

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