Reglos stand ich unter dem Schutz meines Regenschirmes, der alles Übel von mir fernhielt. Auf ihn fielen die Tropfen & verwandelten die Welt um mich herum in ein wildes, bedrohliches Meer aus fallenden Ozeanen. Gedankenverloren beobachtete ich die kleinen, winzigen Wassertropfen im Laternenlicht & sah wie sie ohne Scheu in ihr Ende sprangen, wenn sie platschend auf der Erde zerbarsten.
Durch den Schleier der tausend Regentropfen verschwamm die Welt in einen unwirklichen Nebel, durchtränkt mit Lichtblitzen der fliehenden Realität. Zu Abertausenden stürzten sich die Regentropfen aus der Sicherheit ihrer Wolken auf den Boden. Dort zerschlugen sie mit dem atemberaubenden Klang der Ewigkeit, der jede Seele betört. Sie zerschellten auf dem harten, kalten Boden um ihm Leben einzuhauchen & sicherten sich gleichzeitig ihr nächstes Dasein.
Spüren, fühlen wollte ich diese Energie!
Ein Teil werden dieser wunderbaren Empfindung, die ich zwar sah & doch so noch nicht kannte.
Ich wollte nicht nur daneben stehen & zuschauen.
Ich wollte teilhaben am Leben,
am Tanz,
am Sein,
am Fühlen
& Spüren.
Der Schirm neigte sich zur Seite & die ersten unsagbar zarten, nassen Tropfen legten sich mir kühl auf mein Gesicht, das ich dem Himmel entgegenstreckte. Ganz sacht, ganz vorsichtig, mit überaus großer Geduld streichelten mir die Regentropfen über die Haut, drangen durch sie hindurch & strichen behutsam durch meine angsterfüllte Seele. Sie fluteten mein lebloses Sein mit ihrem Leben.
All der Ärger, all die Ängste davongetragen von Tausenden kleiner Tropfen.
Schmerz & Pein umhüllt & weggespült im Rinnsal der fliegenden Ozeane.
Ich spürte die dem Augenblick innewohnende Schönheit in dem Moment als aus meinen vertrockneten Augen Tränen zu fließen begannen. Eine unendliche Dankbarkeit ergriff mein ummauertes Herz & tauchte es in ein strahlendes, wärmendes Licht.
So schön.
So wunderbar.
So echt.
So wahr.
So viel Leben.
~ ~ ~
Leise trommelten die Regentropfen ein Schlaflied an ihr Fenster. Mit einem Lächeln auf den Lippen entschwand sie, dem Klang der Ozeane lauschend, in die wohlige Dunkelheit des Schlafes. Tief & ruhig flossen ihre Atemzüge, trugen sie hinaus in ihre innere Seelenwelt. Gehalten wurde sie in dieser Nacht nur von der unendlich liebevollen Melodie der ans Fenster klopfenden Regentropfen, die stetig sanft vom Himmel tanzten. Nichts konnte sie beunruhigen.
Alles war friedlich.
???
Letztens kommen wir von einer recht nassen Gassirunde zurück. Unterwegs gab es diesen einen verzauberten Moment, als meine Hündin & ich einfach nur im Regen standen & uns mit Leben beregnen ließen.
Spüren, lauschen, fühlen.
Mittendrin, in allem, was ist.
Alles war eins.
Stehen – atmen – sein.
Und mir kam die Erinnerung an diesen Text, mit dem ich im September 2007 voller Sehnsucht das ausdrückte, was ich heute bewusst erfahren kann.
Damals fühlte ich mich so verloren, so allein, so getrennt von all dem Schönen, dass das Leben uns schenkt. Solche Momente waren damals reine Magie für mich, die ich viel zu selten empfand & schon gar nicht selber zu erzeugen wusste.
Heute ist das anders:
Mein Weg hat mich aus dem Getrennt-Sein wieder zu mir selbst zurückgeführt.
Heute lebe ich meine Lebensmagie jeden Tag auf meine Weise.
Ich bin so dankbar diese Momente jetzt bewusst kreieren, wahrnehmen & genießen zu können.
Wenn alles fließt, ist alles frei.
☯ Wenn auch du für dich erfahren möchtest, wie wundervoll es sich anfühlt, in stiller Sicherheit alles spüren zu dürfen, frei zu atmen & sich leicht zu fühlen, komm gern zum QiGong. In meinen Kursen lernst du wieder auf deine Körperwahrnehmung zu achten, die dir solche tiefen Momente der Verbundenheit ermöglicht. ☯
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Ich freue mich dich beim QiGong in Calau, Großräschen oder Senftenberg dabei zu haben.
Lebe achtsam & in Harmonie mit dir selbst.
Alles Liebe, Julia
~ Das Leben ist schön! ~ ?
? ~ Es gibt keine Zufälle. ~
Julia Lindenbaum
Gesundheitsbewusstsein + Seelenpflege
QiGong * TCM * Dorn-Breuss